„Der Welt Raum geben“ als Gottesdienst-Thema auf dem Frauenberg

Der „Hoch oben“-Gottesdienst im Rahmen der Kooperation Frauenberg – Franziskaner & antonius fand heute Abend zum letzten Mal in diesem Jahr statt und startet 2024 mit vielen neuen Ideen und Kooperationpartnern. Das „Finale“ diesen Jahres wurde gemeinsam mit Jugendlichen des Projekts WeltRaum und dem Sternenpark Rhön gestaltet. Die musikalische Umrahmung kam vom Chor Charisma aus Petersberg.

„Der Frauenberg ist ein besonderer Ort, nicht nur weil er hoch oben liegt, sondern weil er auch eine reiche Geschichte hat. Hier vom Frauenberg sind immer wieder Brüder in die Welt aufgebrochen“, so Pater Cornelius. Davon inspiriert entstand nun das Projekt „WeltRaum Frauenberg.“ Sieben junge Menschen aus Brasilien, Algerien und Indien sind schon dort, um friedlich über Ländergrenzen hinweg miteinander zu leben. Sie machen ein antonius Jahr und bleiben perspektivisch auch hier, um eine Ausbildung in der Region zu machen.

Internationale WG, die Austausch fördert

Vielfalt, interkultureller Austausch und Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg sind die Basis des Projekts „WeltRaum Frauenberg“, dass durch das international verzweigte Netzwerk des Franziskanerordens und den Orden „Dienerinnen der Armen“ unterstützt wird. Das Ziel ist es, jungen Menschen die Chance zu geben, in Deutschland anzukommen und sich langfristig in die Gesellschaft zu intergrieren. Das Projekt bietet dabei eine Plattform, die deutsche Kultur und Sprache kennen zu lernen, sich berufich zu orientieren und Potenziale zu entfalten. Menschen verschiedener Religionen und finanzieller Hintergründe sind hier willkommen. Für ein bis zwei Jahre können die jungen Menschen auf dem Frauenberg leben und in das internationale Zusammenleben eintauchen. Durch das Miteinander werden kulturelle und religiöse Grenzen überwunden sowie das gegenseitige Verständnis gefördert.

Anschließend erfolgt die berufliche Orientierung. Die jungen Menschen absolvieren einen Freiwilligendienst im Rahmen des antonius Jahres und bereiten sich gleichzeitig auf eine Ausbildung in der Region Fulda vor. Das Projekt strebt an, internationale Talente gezielt zu fördern und nachhaltig in Fulda zu integrieren. Dadurch soll ein positiver Beitrag zur Stärkung der Region und deren interkultureller Kompetenz geleistet werden. Ebenso soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.

Für die Verwirklichung setzen antonius und die Franziskaner auf bewährte Netzwerke und Partnerschaften. Zunächst werden vor allem die internationalen Vernetzungen des Franziskanerordens in Indien, Brasilien und Afrika genutzt, um interessierte Personen anzusprechen. Zudem ist die Zusammenarbeit mit der Stadt Fulda, dem Landkreis, der Hochschule und dem Unternehmernetzwerk Perspektiva entscheidend für den Erfolg. Dass die Idee Früchte trägt wird deutlich, wenn man auf erste Erfolgsgeschichten blickt. Fünf indische Jugendliche konnten im Jahr 2023 von einem Freiwilligendienst in Ausbildung übenommen werden, in 2024 werden acht Jugendliche aus Indien, Algerien und Brasilien in die internationale WG einziehen.

Eine Sternenführung über den Frauenberg

Passend zum Motto des Abends war Sabine Frank vom Sternenpark Rhön gekommen. Ihre Leidenschaft gilt der „Rhöner Nachtlandschaft und dem Sternenhimmel“. Seit vielen Jahren setzt sich Sabine Frank für den Schutz der Nacht und gegen die Lichtverschmutzung in Fulda, im Landkreis und in der Rhön ein. Frank sprach einen Meditationstext zum Thema „Sternenzeit“ und lud die Besucherinnen und Besucher im Anschluss an den Gottesdienst zu einer Sternenführung ein. Auch von antonius und den Franziskanern gab es noch eine Einladung zu Imbiss und Austausch. Am Ausgang erhielten alle Gäste einen in der Schreinerei von antonius angefertigten Schlüsselanhänger.