Arbeitsmarkt im Fokus beim Hoch Oben Gottesdienst

Vergangenen Dienstagabend durfte im Rahmen der Kooperation Frauenberg – Franziskaner & antonius ein Hoch Oben Gottesdienst unter dem Motto „Echt scharf mein Job!“ gefeiert werden. Im Zentrum stand dabei die Chancengleichheit am Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung.

Der gemeinsam durch die Franziskaner, das Unternehmernetzwerk Perspektiva, die Arbeitsschule Startbahn, die Kreishandwerkerschaft und antonius gestaltete Gottesdienst wurde mit einer thematisch passenden Ansprache von Veronika Möller, sowie musikalischer Untermalung von Schülern der Musikschule Ebert eröffnet.

Wie sich Teilhabe am Arbeitsleben konkret gestaltet, machte Julius Zeidler als Lehrer der Startbahn gemeinsam mit Startbahn Schülerin Hannah Heilmann deutlich: Wie jeder Mensch habe auch sie Stärken und Schwächen, wobei es vor allem darum gehe, erstere gezielt zu fördern. Ihrem Wunsch zur Mitarbeit im Gartenbau werde konkret nachgegangen, sodass hier trotz ihrer Behinderung beispielsweise bereits beim Äpfel pflücken oder Tiere füttern unterstützen kann. Als weiterer Schüler der Startbahn stellte sich Noah Siegmund vor, dessen Herz für die Landwirtschaft brennt und der hier bereits aktiv mitarbeitet. Perspektivisch wünscht er sich einen Arbeitsschwerpunkt in der Viehhaltung und wird dabei nach Möglichkeiten unterstützt.

Bruder Markus Fuhrmann kam als Zelebrant des Abends extra aus München angereist und betonte zu Beginn, dass gerade bei all den schlechten Nachrichten in Europa und der Welt es besonders wichtig sei, Gottesdienst zu feiern und sich neu auszurichten. In seiner Predigt schlug er mit Matthäus 20,1-16 einen Bogen zur inklusiven Arbeitswelt, brachte den Gästen Jesu Beschreibung vom Reich Gottes näher und merkte an, wie schön es sei, dass bei der Arbeitsschule Startbahn und dem Unternehmernetzwerk Perspektiva jeder mit Stärken und Schwächen so kommen kann wie er ist.

Neben der Vorführung eines Imagefilms war vor allem die Zusammenstellung verschiedener Pakete von Menschen mit und ohne Behinderung einprägsam: Die mit diversen Schlagworten versehenen Päckchen wurden nach und nach im vorderen Teil der Kirche aufgebaut und mit je einer kurzen Ansprache untermalt. Mit den einleitenden Worten „Ich bin dabei“ wurden von Schülern, Lehr- und Betreuungskräften Wünsche wie ein respektvolles Miteinander, Zusammenhalt und Gemeinschaft für eine inklusive Arbeitswelt geäußert.

Gabriele Leipold richtete sich als Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda mit Worten der Dankbarkeit an alle Anwesenden und lobte die Partnerschaft mit der Startbahn und Perspektiva, bei der es nicht nur um gemeinsame Projekte gehe, sondern Startbahn und Perspektiva vor allem auch Ideengeber und kompetenter Ansprechpartner seien, wenn es um die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung gehe.